FDP-Bundestagskandidatin macht sich in Lutterloh schlau

Heinfried Meyer, Walter-Christoph Buhr, Heinrich Lange, Dr. Gero Hocker MdB, Anja Schulz, Jörg Bode MdL
Heinfried Meyer, Walter-Christoph Buhr, Heinrich Lange, Dr. Gero Hocker MdB, Anja Schulz, Jörg Bode MdL

Auf Einladung des FDP Kreisverbandes Celle trafen sich die Freien Demokraten am 13. Juli 2021 auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Heinfried Meyer in Lutterloh bei Unterlüß zu einem fachlichen Dialog. Im Schwerpunkt ging es um das komplexe Thema „Feldberegnung & Grundwasser“. Dazu hatten 23 Interessierte den Weg zur Feldhalle in Lutterloh gefunden und diskutierten eifrig mit den Vertretern der Landwirtschaft und der FDP, zu denen Anja Schulz als Bundestagskandidatin des Wahlkreises Celle – Uelzen, Dr. Gero Hocker aus Achim als Mitglied des Bundestages, Jörg Bode aus dem niedersächsischen Landtag und Vertreter des Kreisverbandes zählten.

Ohne Feldberegnung keine Landwirtschaft

Eingangs machte Heinfried Meyer deutlich: „Ohne Feldberegnung ist die Landwirtschaft hier nicht möglich!“ Martin Albers erläuterte als Geschäftsführer des Landvolks, Kreisverband Celle, das Nordost- Niedersachsen zu den drei großen Beregnungsregionen deutschlandweit gehört und 80% der Ackerflächen auf Feldberegnung angewiesen sind. Cord Otte erläuterte aus Sicht des Oberverbandes Feldberegnung Celle den sorgsamen Umgang der 462 Beregner mit dem Grundwasser und zeigte künftige Optionen zur energieeffizienten und wassersparenden Möglichkeit zur Feldberegnung mit Kreisberegnungsanlagen, Tröpfchenberegnung und einer stärker standortbezogenen Bewässerung auf.

Die Landwirte weisen aber auch auf den hohen Investitionsbedarf hin, der sich betriebswirtschaftlich rechnen müsse. Auch sei ein Umdenken mit Blick auf bisherige Entwässerungsanlagen und Vorfluter erforderlich, um die Feuchtigkeit zu halten. Jörg Bode hinterfragte die Entwicklung der Grundwasserkörper nach den trockenen Sommern. Im Landkreis Celle ist die obere Grundwasserebene noch nicht ganz wieder aufgefüllt; im Landkreis Uelzen sieht die Lage besser aus.

Heinfried Meyer, Kirstin Hohls, Walter-Christoph Buhr
QR-Codes für die Öffentlichkeitsarbeit — Heinfried Meyer, Kirstin Hohls, Walter-Christoph Buhr
„Rote Gebiete“ sind der Landwirtschaft „ein rotes Tuch“

In der anschließenden Diskussion ging es um die Probleme der Landwirtschaft insgesamt, besonders um die „roten Gebiete“, Messstellen und die neue Düngeverordnung. Gero Hocker mahnte ein geschlossenes Auftreten zur Interessenvertretung der Landwirte an und sagt „Es gibt nur ganz wenige Landwirte im Bundestag, in den Landtagen und in der Verwaltung. Landwirte, bringt euch mit eurem Sachverstand stärker in die Politik ein!“.

Öffentlichkeitsarbeit am Feld

Bei Kaffee und leckeren Kuchen, den Frau Meyer bereithielt, ging die angeregte Diskussion weiter. Dann machte Kirstin Hohls als Lehrerin an der Albrecht-Thaer-Schule BBS III Celle mit Unterstützung von Walter-Christoph Buhr aus Bergen auf die Aktion QR-Landwirt ihrer jungen Landwirtinnen und Landwirte aufmerksam: Feldschilder mit QR-Codes liefern dem Spaziergänger, Jogger oder Fahrradfahrer Informationen, was genau an der Stelle wächst oder grast. Da Politiker gerne Pflöcke einschlagen, wurden die Schilder gleich vor dem Maisfeld von Heinfried Meyer platziert.

Anja Schulz – Gewinn für die politische Arbeit

Abschließend stellte Anja Schulz fest: „Der Tag heute war ein Gewinn, da er uns Hintergrundwissen geliefert hat, mit dem die politische Diskussion dieses für uns alle so wichtigen Themas erleichtert wird.